Traditionen

Yoga bedeutet mehr als körperliche Bewegung – es führt Dich zu mehr Bewusstsein, innerer Ruhe und tieferem Selbstverständnis. Yoga gleicht nicht immer Yoga: Über Jahrtausende entstanden diverse Traditionen, die eigene Schwerpunkte, Lehren und Übungen mit sich bringen. Du kennst vielleicht Hatha, Kundalini oder Ashtanga – aber weißt Du, wie sie sich abgrenzen und welche Tradition am besten zu Dir passt?

Diese Informationsseite bietet Dir einen klaren Überblick über die vielen Yoga-Arten. Du erfährst, wo die einzelnen Traditionen ihren Anfang nahmen, die Grundideen sie verfolgen und wie sich ihre Ausübung anfühlt. So findest Du heraus, die Richtung Dich am stärksten anzieht – ob Du nach spiritueller Tiefe, körperlicher Bewegung oder sanfter Entspannung suchst.

Gehe in die spannende Geschichte des Yoga und sieh, wie unterschiedlich der Weg zur Balance aussehen kann.

Kaschmirischer Sivaismus

Der Kaschmirischer Śivaismus zeigt einen praktischen Weg auf, das Gleichgewicht aller Dualitäten zu finden, d.h. eine Einheit von Innen und Außen zu sein. Es wird davon ausgegangen, dass alle menschlichen Probleme oder alles menschliche Sein vom Bewusstsein abhängen. Aus der intensiven Auseinandersetzung mit der Frage des Bewusstseins hat sich eine spirituelle Praxis entwickelt, die nicht von irgendeiner Kultur oder Religion abhängig ist. Letztlich geht es um die Befreiung aus unseren Bedingtheiten und Gebundenheiten, um das Bewusstsein zu berühren und ganz darin einzutauchen. Deshalb wird dieses System auch als „der Weg der absoluten Freiheit“ bezeichnet.

Kaschmirischer-Yoga gründet vor allem auf einer alten Schrift, dem Vijnana Bhairava Tantra. Im Vergleich zum klassischen Hatha-Yoga, wo exakte Form und Benennung ihre wesentliche Bedeutung haben, löst sich beim Kaschmirischen-Yoga die Form immer mehr auf. Es wird mit dem Energiekörper gearbeitet.

Hier geschehen die Haltungen fließend, aus dem Empfinden heraus, und das Raumbewusstsein wird erweckt. Wir entwickeln eine innere Haltung des Empfindens und Lauschens, frei von geistiger Einmischung. Durch dieses Lauschen können sich die subtilen Schichten körperlicher Energien entfalten und der Körper findet in seine ursprüngliche Leichtigkeit zurück. Die Lebensenergie, Prana, kommt in Fluss.

Anke Rebetje fühlt sich zutiefst vom Kaschmirischen Sivaismus angesprochen und hat dank diverser Indienaufenthalte und Selbsterfahrungsseminare transformierende spirituelle Erlebnisse integrieren können.